Polizeieinsatz S-Bahn zwischen Reinbek, Bergedorf und Aumühle

Lebensgefährdende Aktion führt zu Polizeieinsatz zwischen Reinbek, Bergedorf und Aumühle. Stromabschaltung und Zugverspätungen waren die Folge der Aktion.

Polizeieinsatz S-Bahn zwischen Reinbek und Aumühle

Ein Zeuge meldete sich gestern Abend (12.01.) gegen 18:25 Uhr über die Rettungsleitstelle Süd bei der Landespolizei Schleswig-Holstein. Der Mann teilte mit, dass soeben zwei Kinder/Jugendliche mit Anfahrt der S1/S21 am Bahnhof Reinbek auf die hinteren Puffer der Steuereinheit gesprungen waren und sich bei Abfahrt des Zuges daran festhielten. Eine Befragung des Zeugen wurde telefonisch durch die Landespolizei durchgeführt. Die gesamte Strecke zwischen Reinbek und Aumühle wurde sofort gesperrt und eine Stromabschaltung veranlasst. Auch der Bereich der Schnellfahrstrecke Hamburg – Berlin war von dem Einsatz betroffen. Zwei Streifen der Landespolizei und eine Streife der Bundespolizei eilten zum Einsatzort. Ein über die Leitstelle angeforderter Hubschrauber der Bundespolizei, musste den Flug aufgrund der schlechten Witterung abbrechen. Eine Streckenabsuche durch die Landes- und Bundespolizei verlief ohne Ergebnis. Insgesamt blieb die Strecke von 18:27 Uhr bis 20:50 Uhr abgeschaltet und gesperrt. Neben der begangenen Straftat durch die beiden Kinder/Jugendlichen, könnten auch zivilrechtliche Forderungen auf sie zukommen. Durch die lebensgefährliche Aktion entstanden für die Strecke der S-Bahn 185 Minuten Verspätung, 24 Teilausfälle und 2 Komplettausfälle. Für die ebenfalls betroffene Schnellfahrstrecke entstanden 1398 Minuten Verspätung und 8 Teilausfälle. Weiterhin musste die DB AG zwei Ersatzzüge einsetzen und die fahrenden Züge mussten sieben Umleitungen fahren.

Die Bundespolizei warnt erneut vor dem Phänomen des „S-Bahn-Surfens“. Hierbei kommt es immer wieder zu schwersten oder tödlichen Unfällen. Die Züge sind durch ihre Bauart nicht geeignet oder dazu bestimmt sich an den Außenteilen festzuhalten. Durch die hohen Geschwindigkeiten wird ein festhalten nahezu unmöglich. Nicht selten geraten Personen hierbei unter den Zug oder kollidieren mit Hindernissen oder entgegenkommenden Zügen. Auch können sie gegen die Stromschiene geschleudert werden. Auch das „Surfen“ auf den Dächern der Züge birgt die zusätzliche Gefahr des Stromschlages aus der Oberleitung mit 15.000 Volt.

Zeugen die Hinweise zu dieser Aktion vom gestrigen Abend geben können, wenden sich bitte an die Bundespolizei, Telefon: 0431/98071-210 oder an jede Polizeidienststelle.

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