Die Landesregierung von Schleswig-Holstein beschließt Anreize der heimischen Produktion für Corona Schutzausrüstung. Zehn Millionen Euro werden bereitgestellt.
KIEL. Unternehmen in Schleswig-Holstein sollen finanzielle Anreize erhalten, um geeignete Persönliche Schutzausrüstung vor Ort zu produzieren sowie eine mögliche Umstellung der Produktion attraktiv zu gestalten. Dafür werden bis zu zehn Millionen Euro bereitgestellt. Das hat das Kabinett am 24. April beschlossen. So sollen Unternehmen, die entsprechende Produkte der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für die Versorgung des Gesundheitssystems in Schleswig-Holstein herstellen, durch garantierte Abnahmemengen profitieren, die von der Landesregierung festgesetzt werden.
„Die weltweite Corona-Pandemie zeigt, dass wir heimische Produktionen stärken müssen, um auch im Krisenfall die notwendige Versorgung mit Medizinprodukten verlässlich und dauerhaft sicherstellen zu können. Schleswig-Holstein erleichtert mit dem Anreizprogramm heimischen Unternehmen die Möglichkeit, in die Produktion mit einzusteigen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther.
Gesundheitsminister Heiner Garg: „Dies ist ein wichtiger ergänzender Beitrag zur Deckung des großen Bedarfs an persönlicher Schutzausrüstung im medizinischen Bereich. Nach wie vor gilt, dass Kliniken, Einrichtungen und Beteiligte des Gesundheitswesens ihre eigenen etablierten Beschaffungswege nutzen. Wir erwarten, dass durch das Anreizprogramm zukünftig zusätzliche Möglichkeiten der Versorgung hinzukommen werden“.
Das Wirtschaftsministerium wird jetzt geeignete heimische Produzenten identifizieren, um mit ihnen die Möglichkeit einer Lieferzusage sondieren. Außerdem wird es bei der Klärung der rechtlichen und technischen Fragen interessierten Unternehmen Unterstützung leisten sowie vorhandene Produzenten bei der Schaffung neuer Kapazitäten unterstützen.