Gartenarbeit im Herbst: Praktische Tipps

Gartenarbeit im Herbst: Sammle Laub, kompostiere richtig und ernte Kürbisse. Hilfreiche Tipps für deinen Garten, Entsorgung und Wintervorbereitung.

Gartenarbeit im Herbst – was jetzt im Garten zu tun ist

Wenn die Tage kürzer werden und sich das Laub langsam färbt, beginnt für viele die wohl schönste Zeit im Gartenjahr: der Herbst. Jetzt steht die Vorbereitung auf den Winter an – und wer im Herbst die richtigen Arbeiten erledigt, hat im kommenden Frühjahr deutlich weniger Aufwand. In diesem Beitrag geht es darum, welche Gartenarbeiten im Herbst wichtig sind, wie Du mit Gartenlaub richtig umgehst, wann sich ein Laubbläser lohnt, wie Du Laub kompostierst und was beim Thema Laubfeuer erlaubt ist. Auch der Kürbis spielt natürlich eine Rolle, denn er gehört zum Herbst wie das bunte Laub.

Gartenarbeit im Herbst: Praktische Tipps
Gartenarbeit im Herbst: Dein ultimativer Guide

Warum die Gartenarbeit im Herbst so wichtig ist

Die Gartenarbeit im Herbst legt den Grundstein für die kommende Saison. Pflanzen und Böden brauchen jetzt Pflege, damit sie den Winter gut überstehen. Außerdem lassen sich viele Aufgaben einfacher erledigen, wenn das Wetter noch mild ist und der Boden nicht gefroren. Rasen, Sträucher, Beete und Teiche – alles braucht jetzt Aufmerksamkeit. Wenn Du im Herbst regelmäßig im Garten aktiv bist, sparst Du im Frühjahr viel Arbeit und sorgst für einen gesunden, gepflegten Garten.

Rasenpflege im Herbst

Im Herbst verliert der Rasen an Wachstumskraft, doch er braucht weiterhin Pflege. Mähe ihn ein letztes Mal vor dem Winter – aber nicht zu kurz, etwa 4–5 cm sind ideal. Entferne regelmäßig Laub, damit sich keine feuchten Stellen bilden, die Moos oder Pilze fördern. Eine spezielle Herbstdüngung mit Kalium stärkt die Grasnarbe und schützt vor Frostschäden.

Wenn Du viel Laub im Garten hast, lohnt sich ein Laubbläser oder Laubsauger. ? Damit kannst Du den Rasen schnell von Blättern befreien, ohne ihn zu beschädigen. Achte beim Einsatz darauf, Rücksicht auf Nachbarn zu nehmen – viele Gemeinden haben feste Zeiten, in denen Laubbläser erlaubt sind.

Gartenlaub – mehr als nur Abfall

Herbstlaub im Garten

Laub fällt im Herbst in großen Mengen an. Doch statt es komplett zu entsorgen, kannst Du einen Teil sinnvoll weiterverwenden. Gartenlaub schützt empfindliche Pflanzen vor Frost und dient als natürlicher Mulch. Eine dünne Schicht Laub unter Sträuchern oder Hecken hält den Boden feucht und schützt Kleintiere wie Igel oder Insekten, die dort überwintern.

Nicht jedes Laub ist gleich geeignet:

  • Eichen- und Walnusslaub zersetzen sich nur langsam und sollten besser kompostiert oder entsorgt werden.
  • Ahorn-, Obstbaum- oder Lindenlaub verrottet schnell und eignet sich sehr gut als Mulch oder Kompostmaterial.

Wenn Du Gartenlaub entsorgen musst, achte darauf, es nicht in der Biotonne zu stark zu verdichten. Viele Gemeinden bieten im Herbst Sammelstellen oder spezielle Abholtage für Gartenabfälle an.

Laubbläser richtig einsetzen

Ein Laubbläser kann bei viel Laub im Garten oder auf großen Flächen eine echte Arbeitserleichterung sein. Wichtig ist jedoch, ihn verantwortungsvoll einzusetzen. Laubbläser mit Akku sind deutlich leiser als Benzinmodelle und stoßen keine Abgase aus. Bei trockenen Bedingungen funktioniert der Laubbläser am besten – nasses Laub klebt oft zu stark am Boden.

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Achte beim Arbeiten auf geschützte Bereiche wie Beete, Hecken und kleine Lebensräume für Tiere. Ein zu intensiver Einsatz kann Nützlinge vertreiben oder die obere Bodenschicht austrocknen. In vielen Regionen ist der Betrieb von Laubbläsern an Sonn- und Feiertagen verboten. Es lohnt sich, die örtlichen Vorschriften zu kennen.

Darf man Laubfeuer machen?

Viele Gartenbesitzer stellen sich jedes Jahr aufs Neue die Frage: „Darf man im Herbst Laubfeuer machen?”

Laubfeuer im Garten im Herbst
Im Herbst brennt im Garten ein Laubfeuer.

Grundsätzlich ist das Verbrennen von Gartenlaub in Deutschland nicht überall erlaubt. In vielen Bundesländern ist es sogar verboten, weil dabei Feinstaub und Schadstoffe entstehen.

Wenn Deine Gemeinde eine Ausnahmeregelung erlaubt, musst Du bestimmte Auflagen beachten:

  • Nur trockenes, unbehandeltes Pflanzenmaterial darf verbrannt werden.
  • Das Feuer darf keine Belästigung durch Rauch oder Geruch verursachen.
  • Es muss beaufsichtigt werden und darf nicht in der Nähe von Gebäuden oder Bäumen brennen.

Oft ist es sinnvoller und umweltfreundlicher, das Laub zu kompostieren oder über den Grünabfall zu entsorgen. So führst Du die Nährstoffe wieder in den natürlichen Kreislauf zurück.

Was gilt in Reinbek beim Laubfeuer?

Laub verbrennen ist in Reinbek generell verboten. Innerhalb der zusammenhängend bebauten Ortsteile (also in den meisten Gärten von Reinbek) ist das Verbrennen von Laub, Rasenschnitt, Strauchschnitt und anderen Gartenabfällen grundsätzlich untersagt.

Dies basiert auf der Pflanzenabfallverordnung (PflAbfVO) des Landes Schleswig-Holstein, die seit Juni 2021 in Kraft ist und die Verwertung von Gartenabfällen klar über die Verbrennung stellt.

Grundsatz: Pflanzliche Abfälle müssen vorrangig verwertet werden. Das bedeutet: Kompostieren auf dem eigenen Grundstück, Schreddern zur Nutzung als Mulch, oder die Überlassung an den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (Recyclinghof der AWSH – Abfallwirtschaft Südholstein), über die Biotonne oder auf den Kompost. Die Stadt Reinbek weist darauf hin, dass Gartenabfälle nicht verbrannt werden dürfen.

Ausnahme (Außenbereich): Das Verbrennen ist nur noch in Ausnahmefällen im sogenannten Außenbereich (außerhalb der geschlossenen Bebauung, im Sinne von § 35 BauGB) zulässig. Dies betrifft in der Regel landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Flächen und auch dort nur, wenn eine Verwertung nachweislich nicht möglich oder wirtschaftlich unzumutbar ist.

Kompostieren – die nachhaltige Lösung für Gartenabfälle

Kompostieren ist die umweltfreundlichste Art, Gartenabfälle wie Laub, Rasenschnitt oder Pflanzenreste zu verwerten. Ein gut gepflegter Komposthaufen liefert nährstoffreiche Erde, die Du später im Garten verwenden kannst.

So legst Du einen erfolgreichen Kompost an:

  1. Standort: schattig bis halbschattig, gut belüftet, aber windgeschützt.
  2. Schichten: Abwechselnd feuchtes (z. B. Rasenschnitt) und trockenes Material (z. B. Laub, Zweige).
  3. Keine Küchenabfälle mit Fett oder Fleisch, da sie Tiere anziehen.
  4. Abdecken: Eine dünne Schicht Erde oder Laub hilft, den Feuchtigkeitsgehalt zu regulieren.

Wenn Du den Kompost regelmäßig umsetzt, beschleunigt sich der Zersetzungsprozess. Nach etwa einem halben Jahr hast Du wertvollen Humus für Deine Beete.

Sträucher und Stauden zurückschneiden

Viele Pflanzen profitieren von einem Rückschnitt im Herbst. Entferne abgestorbene oder kranke Triebe, um Pilzbefall vorzubeugen. Bei Stauden kannst Du welke Blüten abschneiden, während einige Sorten wie Sonnenhut oder Fetthenne über den Winter stehen bleiben dürfen – ihre Samenstände bieten Insekten und Vögeln Nahrung.

Empfindliche Pflanzen wie Rosen oder Lavendel sollten erst im Frühjahr geschnitten werden, da die alten Triebe sie im Winter vor Frost schützen. Ein leichter Winterschutz aus Reisig oder Laub ist hier sinnvoll.

Beete und Gemüseflächen vorbereiten

Nach der Ernte ist vor der nächsten Saison. Beete, die im Sommer bepflanzt waren, solltest Du gründlich von Wurzelresten befreien. Danach kannst Du den Boden umgraben oder lockern und eine Schicht Kompost oder organischen Dünger einarbeiten.

Empfehlenswert ist es auch, Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Senf zu säen. Sie schützen den Boden vor Erosion, reichern ihn mit Nährstoffen an und verhindern Unkrautwuchs.

Herbstzeit ist Kürbiszeit

Der Kürbis ist der Inbegriff des Herbstes. Ob als Dekoration, Suppe oder Ofengemüse – kaum ein anderes Gemüse steht so sehr für diese Jahreszeit. Wenn Du Kürbisse im eigenen Garten anbaust, solltest Du sie vor dem ersten Frost ernten. Die Schale sollte hart und der Stiel verholzt sein – das ist ein Zeichen für Reife.

Kürbis im Herbst im Garten
Im Herbst wird der Kürbis im Garten geerntet.

Lagere Kürbisse an einem kühlen, trockenen Ort, idealerweise bei 10 bis 15 °C. So bleiben sie mehrere Wochen, manchmal sogar Monate haltbar.

Auch Zierkürbisse sind im Garten beliebt. Sie verschönern Eingänge, Treppen oder Beete und lassen sich wunderbar mit Herbstblumen wie Chrysanthemen kombinieren.

Tiere im Garten nicht vergessen

Beim Aufräumen solltest Du auch an die tierischen Gartenbewohner denken. Igel, Insekten und Amphibien suchen im Herbst nach Winterquartieren. Wenn Du Laubhaufen oder Reisig liegen lässt, bietest Du wertvollen Unterschlupf.

Verzichte darauf, alle Beete und Ecken komplett „sauber“ zu machen – ein Teil natürlicher Unordnung hilft der Artenvielfalt. Insektenhotels, Vogelhäuser oder kleine Wasserstellen sind ebenfalls eine gute Unterstützung.

Werkzeuge und Geräte winterfest machen

Auch Gartenwerkzeuge und Geräte brauchen jetzt Pflege. Reinige Spaten, Scheren und Rasenmäher gründlich, entferne Erdreste und öle die Metallteile leicht ein. Akku-Geräte wie Laubbläser oder Heckenscheren solltest Du trocken und frostfrei lagern.

Schläuche, Gießkannen und Regentonnen sollten vor Frost entleert werden, um Risse zu vermeiden. Wer ein Gewächshaus besitzt, kann jetzt Scheiben und Rahmen säubern, um optimale Lichtverhältnisse für die Wintermonate zu schaffen.

Pflanzen überwintern

Kübelpflanzen wie Oleander, Hibiskus oder Zitronenbäumchen vertragen keinen Frost. Hole sie rechtzeitig ins Haus oder in ein frostfreies Winterquartier. Dabei gilt: lieber etwas zu früh als zu spät.

Stauden und Sträucher im Beet kannst Du mit einer Schicht Laub oder Stroh abdecken. Besonders junge Pflanzen profitieren von dieser Isolierung. Wenn Schnee fällt, schützt er zusätzlich wie eine natürliche Decke.

Fazit: Herbstzeit ist Gartenzeit

Gartenarbeit im Herbst bedeutet nicht nur Aufräumen, sondern auch Vorsorge und Pflege. Ob Rasen, Beete, Laub oder Kürbis – alles hat jetzt seine Zeit. Wenn Du strukturiert vorgehst und die wichtigsten Arbeiten erledigst, übersteht Dein Garten den Winter bestens und startet im Frühjahr voller Energie.

Ein sauberer, gut gepflegter Garten macht nicht nur Freude, sondern ist auch Lebensraum für viele Tiere. Und wer weiß – vielleicht ist der Herbst sogar Deine liebste Jahreszeit für Gartenarbeit.

FAQ zur Gartenarbeit im Herbst

Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit der Gartenarbeit im Herbst zu beginnen?
Der Hauptherbst, also Mitte Oktober bis Ende November, ist die wichtigste Zeit. Da wir uns bereits Ende Oktober befinden, ist jetzt die höchste Priorität, Frostschutzmaßnahmen zu ergreifen (Kübelpflanzen reinholen) und den Rasen zu stärken (Herbstdünger). Auch die Laubentfernung sollte vor dem ersten Dauerfrost abgeschlossen sein.

Muss ich das gesamte Gartenlaub entfernen?
Nein, nicht zwingend. Du solltest Laub unbedingt vom Rasen entfernen, da es sonst zu Fäulnis und Pilzbefall führen kann. Auf Beeten, unter Hecken oder um empfindliche Gehölze herum dient Laub jedoch als wertvoller, natürlicher Winterschutz und sollte dort liegen bleiben oder gezielt aufgeschichtet werden.

Darf ich das Laub einfach verbrennen, wenn ich zu viel davon habe?
Nein. In Deutschland, und speziell in Reinbek (Schleswig-Holstein), ist das Verbrennen von Gartenabfällen wie Laub grundsätzlich verboten. Du begehst damit eine Ordnungswidrigkeit. Nutze stattdessen deinen Kompost, die Biotonne oder die öffentlichen Sammelstellen und Recyclinghöfe.

Was ist besser für meinen Rasen: Laubbläser oder Rechen?
Der Rechen ist die umweltfreundlichere und insektenfreundlichere Wahl. Der Laubbläser ist laut, verursacht Feinstaub und kann Kleintiere im Laub verletzen oder töten. Wenn du ihn benutzt, beschränke dich auf versiegelte Flächen und nutze ihn bewusst.

Welche Vorteile hat ein Kalium-Herbstdünger für den Rasen?
Kalium ist der wichtigste Nährstoff für die Gartenarbeit im Herbst. Es stärkt die Zellstruktur der Grashalme und wirkt im Zellsaft wie ein Frostschutzmittel, indem es den Gefrierpunkt senkt. Das macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Frost, Nässe und Krankheiten wie Schneeschimmel.

Wie mache ich meine Rosen winterfest?
Der wichtigste Schritt beim Winterschutz von Rosen ist das sogenannte Anhäufeln. Bedecke die Veredelungsstelle (die verdickte Stelle am Übergang zwischen Wurzel und Trieb) mit lockerer Erde, Kompost oder Rindenmulch, um sie vor Frostschäden zu schützen.

Was soll ich mit abgeernteten Gemüsebeeten im Herbst tun?
Befreie die Beete von kranken Pflanzenresten. Wenn es nicht mehr zu spät ist, kannst du eine Gründüngung aussäen, um den Boden zu lockern und Nährstoffe zu binden. Alternativ bedecke die Beete mit einer dicken Mulchschicht (z. B. aus Kompost oder zerkleinertem Laub), um sie vor Erosion und dem Auswaschen von Nährstoffen zu schützen.

Wie lagere ich meine Kürbisse nach der Ernte richtig?
Ernte den Kürbis unbedingt vor dem ersten starken Frost. Lass beim Abschneiden immer einen Stielrest von 5–10 cm Länge an der Frucht. Dies schützt vor Fäulnis. Lagere die Kürbisse anschließend an einem kühlen, trockenen Ort (z. B. Keller), um sie monatelang haltbar zu machen.

Wann muss ich die Wasserleitungen im Garten abstellen?
Du solltest die Wasserleitungen, Außenarmaturen und Regentonnen im Spätherbst, idealerweise noch im Ende Oktober oder Anfang November, unbedingt entleeren und abstellen, bevor der erste Dauerfrost einsetzt. Gefrierendes Wasser dehnt sich aus und kann Leitungen und Wasserhähne sprengen.

Welche Gartenabfälle dürfen auf den Kompost, und welche nicht?
Auf den Kompost gehören alle gesunden, pflanzlichen Abfälle: Laub, Rasenschnitt, zerkleinerter Strauchschnitt, Gemüse- und Obstreste. Nicht auf den Kompost dürfen kranke oder von Schädlingen befallene Pflanzen (wegen Seuchengefahr), gekochte Speisereste, Fleisch, Fette oder mineralische Abfälle.

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